Schlupflider & Co
Müde Augen, schwere Lider, müdes Aussehen
Behandlung durch Oberlidstaffung bzw. Schlupflid OP
Schlupflid OP - Oberlidstraffung
Allgemeines
Als Schlupflider bezeichnen wir Oberlider, wenn diese unter den überhängenden Hautüberschuss schlüpfen. Schlupflider und "geschwollene Augen" drücken auf das Lid und verkleinern unsere Augen. Die Folge ist, dass wir nicht nur müde aussehen, sondern sich die Augen bzw. Lider insbesondere abends auch schwer und müde anfühlen.
Eine Oberlidstraffung (Blepharoplastik = Lidstraffung) sollte dabei aber nicht nur den vorhandenen Hautüberschuss beseitigen, sondern auch die darunter liegenden Strukturen korrigieren, damit das Ergebnis effektiver und langanhaltender ist.
Eine Oberlidstraffung kann das Auge bzw. den Blick wieder freigeben. Hierfür werden die überschüssige Haut als auch Fettpölsterchen, in denen der Augapfel lagert und die mit der Zeit nach vorne drücken, entfernt bzw. verkleinert und die Ringmuskulatur des Lides gestrafft. Durch die Oberlidstaffung wird das gesamte Augenlid wieder konturiert und die Rundung des Lides wiederhergestellt. Die Augen erscheinen hierdurch wieder offener und frischer. Lidstraffungen dienen dabei im ästhetischen Bereich v.a. dazu, den Augen wieder Ausdruck und Frische zu verleihen.
Dabei stellt eine Lidstraffung für den Patienten ein relativ kleiner aber wirkungsvoller, für den Operateur ein anspruchsvoller Eingriff dar. Entsprechend gehören Lidkorrekturen nur in geübte und erfahrene Hände.

zeitlich großzügig planen
kein ASS, Aspirin, Thomapirin
Alkohol möglichst wenig
Nikotin möglichst wenig
Eis, Kühlpads, Kühlbrille
Lymphdrainagen
Sonnenbrille, Mütze, Schal, Tuch
Abholung
Vorbereitung bei Oberlidstraffung
Oberlidstaffungen sollten Sie immer so planen, dass Sie genügend Zeit für Abheilung und Nachbehandlung haben, denn diese beeinflussen nicht unwesentlich das Ergebnis. Setzen Sie sich daher nicht unter zeitlichen Druck. Dabei ist es prinizipiell egal, ob Sie den Eingriff im Sommer oder im Winter durchführen lassen. Wichtiger ist es, dass Ihnen die nötige Zeit zur Verfügung steht.
Schmerzmittel, die wie z. B. Aspirin oder Thomapirin den Wirkstoff Acetylsalicylsäure enthalten, vermindern die Blutgerinnung. Um unnötige Blutungen oder Blutergüsse zu vermeiden, sollten Sie diese unbedingt 8 Tage vor operativen Eingriffen nicht mehr einnehmen.
Verzichten oder reduzieren Sie ganz bewusst am Tag vor und im Verlauf der ersten Tage nach Lidkorrekturen auf Alkohol- und Nikotinkonsum, denn diese können Schwellung bzw. Wundheilungsstörungen begünstigen.
Halten Sie genügend Eis, Kühlbrille oder Kühlpads zur Verfügung, um nach der OP ungehindert kühlen zu können.
Als weitere Maßnahme zur Abschwellung können Sie manuelle Lymphdrainagen in den ersten 2-3 Wochen nach OP durchführen lassen. Diese können schon ab dem ersten Tag nach dem Eingriff begonnen werden. Entsprechende Termine sollten Sie schon im Vorfeld vereinbaren, damit es terminlich gut klappt.
Zur Operation bringen Sie eine große Sonnenbrille und Mütze oder Schal/Kopftuch mit, so können Sie sich für den Nachhauseweg "tarnen".
Für den Weg nach Hause müssen Sie auch noch eine Abholung organisieren, da Sie nach dem Eingriff im Dämmerschlaf nicht eigenständig am Verkehr teilnehmen dürfen.
Operationsmethode Oberlidstraffung
Vor Beginn einer Oberlidstraffung wird das Ausmaß des Hautüberschusses und der sich vorwölbenden Fettpölsterchen angezeichnet, um am wachen Patienten unter Funktion die Korrektheit der Anzeichnung überprüfen zu können. Danach wird der Dämmerschlaf eingeleitet und, wenn der Patient schläft, das OP-Areal örtlich betäubt. Wirken beide Maßnahmen, so kann mit den eigentlichen, operativen Schritten begonnen werden.
Im ersten Schritte wird der Hautüberschuss entsprechend der Anzeichnung entfernt. Da i.d.R. auch die Ringmuskulatur um das Auge herum erschlafft bzw. gelockert ist, wird diese mitgestrafft. Danach erfolgt die Präparation der Fettpölsterchen, die häufig mit der Zeit nach vorne verlagert und für die geschwollenen Augen insbesondere am Morgen verantwortlich sind. Bei der Oberlidstaffung werden sie soweit verkleinert, dass danach wieder eine gute Konturierung des Oberlides resultiert.
Weitere Strukturen wie der abgesunkene Fettkörper der Augenbrauen, eine vorfallende Tränendrüse oder ein gelockerter oder abgeschwächter Lidhebemuskel sind mehr oder weniger häufig an der Ausprägung des Befundes beteiligt und müssen gegebenenfalls in das Behandlungskonzept miteinbezogen bzw. bei der Oberlidstraffung mitkorrigiert werden.
Abschließend werden funktionell wie ästhetisch wichtige Strukturen readaptiert und die Haut mit fortlaufender Naht verschlossen. Der Faden ist in der Haut versenkt und wird nach 1 Woche wieder entfernt. Die spätere Narbe kommt dabei in der Lidfalte und je nach vorhandenem Hautüberschuss nach aussen im Verlauf eines Lachfältchens zum Liegen. Dabei bestimmt der zu entfernende Hautüberschuss die Lage und die Länge des Hautschnittes, der am Ende der OP mit feinen Pflasterstreifen abgedeckt wird.
O.g. Schritte zeigen, dass eine Oberlidstraffung nicht nur den Hautüberschuss entfernt, sondern auch die darunter liegenden Strukturen miterfassen sollte. Diese zusätzlichen Schritte erbringen ein besseres funktionelles wie ästhetisches Ergebnis und die Zeitdauer, "wie lange eine Oberlidstraffung hält”, wird dadurch verlängert. Bleiben diese Strukturen überschüssig vorhanden, so wird die Lidhaut durch diese wieder schneller gedehnt und das Ergebnis der Oberlidstraffung hält kürzer.
Oberlidstraffungen erfolgen ambulant in örtlicher Betäubung und Dämmerschlaf.
Der Eingriff dauert je nach Befund und Ausdehnung ca. 1,5 Stunden;
Ihr Aufenthalt in unserer Praxisklinik ca. 6 Stunden.
Nach entsprechender Aufwachphase können Sie wieder nach Hause, wobei Sie hierfür abgeholt werden müssen.
Eine Kombination von Oberlid- und Unterlidstraffung ist möglich und sinnvoll, wenn beide Regionen Veränderungen aufweisen, die behoben werden sollen. Ebenso sind diese mit Augenbrauenlifts oder Facelifts kombinierbar.
Risiken bei einer Oberlidstraffung
Jeder operative Eingriff ist mit Risiken und Komplikationsmöglichkeiten verbunden. Kein Operateur kann Risken ausschließen. Lediglich die Wahrscheinlichkeit, mit der diese Risiken auftreten, können wir beeinflussen. Sie können dabei versichert sein, dass wir unser Bestes tun, um diese möglichst klein zu halten.
Dabei ist hauptsächlich mit den folgenden Risiken zu rechnen.
Operationen sind stets mit dem Risiko einer Wundinfektion behaftet. Diese ist aber bei sorgfältigem, operativen Vorgehen und pfleglicher Behandlung der Wunden sehr selten.
Ebenfalls treten nach einer Oberlidstraffung echte Blutungen bei richtigem Verhalten der Patienten vor und nach der OP (kein Aspirin, normaler Blutdruck, richtiges Bücken) sowie sorgfältiger Blutstillung äußerst selten auf. Häufig kommt es aber zu blauen Flecken und Verfärbungen von gelblich, grünlich bis blau, die in der Regel in den ersten ein bis zwei Wochen wieder verschwunden sind. Auch wenn nur am Oberlid operiert wird, kann ein Bluterguss auch ins Unterlid abrutschen.
Der Lidrand kann vorübergehend ein Taubheitsgefühl aufweisen. In den meisten Fällen bildet sich dieses wieder im Verlaufe der Abheilung zurück. Selten können kleinere Areale einmal taub verbleiben.
Bei Straffung der Oberlider ist das Risiko eines dauerhaft unvollständigen Lidschlusses typisch, kommt aber äußerst selten vor, wenn der Eingriff mit entsprechender OP-Planung und Erfahrung durchgeführt wird. Häufiger einmal kann der Lidschluss aber schwellungs- oder narbenbedingt in den ersten Wochen beeinträchtigt sein. Lässt die Schwellung nach, lockern sich die Narben, dann ist der komplette Lidschluss auch wieder vorhanden.
Während der ersten Wochen nach der Operation kann Ihre Lidspalte kleiner und seitendifferent erscheinen. Dies rührt ebenfalls von Schwellungen oder Narbenzüge her, die sich im Verlauf der Abheilung wieder zurückbilden. Auch aus diesen Gründen macht es daher keinen Sinn, schon direkt nach OP Seitenvergleiche anzustellen.
Erst im späteren Verlauf beurteilbare, diskrete Asymmetrien durch die OP können nie ausgeschlossen werden. Kleinere Unterschiedlichkeit der Augen z.B. in ihrer Grösse, wie sie bereits vor den Eingriff bestanden, verbleiben auch danach. Andere Veränderungen können aber auch einmal mit kleineren Massnahmen mitkorrigiert werden.
Je nach vorbestehender Empfindlichkeit der Bindehaut (= das Weiße des Auges und die Innenauskleidung der Lider) oder Trockenheit der Augen kann der Eingriff zu einer Reizung bzw. Schwellung der Bindehaut (Reiben, Kratzen in den Augen, Trübsehen) oder zu einer Trockenheit der Augen führen. Abhängig vom entsprechenden Befund muss dieses mit entsprechenden Augentropfen und -salben behandelt werden.

keine Operation ohne Risiko
Infektionen
Blutungen
blaue Flecke, blaue Augen
Taubheitsgefühle
Überkorrektur
unvollständiger Lidschluss
Schwellungen
Seitenunterschiede
Bindehautreizung
trübes Sehen, unscharfes Sehen
Augentrockenheit
Kühlung
Eis, Kühlpads, Kühlbrille
Abschwellende Medikamente
Augentropfen
Lymphdrainagen
Pflasterstreifen für 7 Tage
Hautfäden für 7 Tagen
Make-Up ab 2. Woche
Gesellschaftsfähig in 1, eher 2 Wochen
KEINE Sonnenbäder für 4 Wochen
KEIN Sport für 2 Wochen
Nachbehandlung nach Oberlidstraffung
Eine Operation ist für unseren Körper eine Verletzung und entsprechend reagiert er mit Schwellungen, die natürlich an den Lider leichter zu erkennen sind als an anderen Stellen des Körpers.
Nach der Operation wird daher mit Eiskompressen, Gelpads oder Kühlbrillen die Schwellung der Lider behandelt. Diese Kühlbehandlung müssen Sie zu Hause häufig und konsequent durchführen. Dabei gilt: so lange Schwellung vorhanden ist, solange hilft Kühlung. Je mehr Schwellung, desto mehr kühlen; je weniger, desto weniger. Bereiten Sie daher schon vor dem Eingiff möglichst viele Eiswürfel oder Kühlpads vor.
Mittels verschiedener Medikamente kann die Abschwellung ebenfalls gefördert werden.
Schwellungen bzw. Reizungen im Bereich der Bindehaut wird mittels Augentropfen evtl. mit Augensalben behandelt.
Des weiteren unterstützen Lymphdrainagen die Abschwellung zusätzlich. Manuelle Lymphdrainagen haben nachweislich einen sehr guten, heilungsbeschleunigenden Effekt. Diese werden professionell und in enger Zusammenarbeit mit dem Kosmetikinstitut in unserem Hause oder durch Ihre betreuende Kosmetikerin durchgeführt.
Je konsequenter Sie die Nachbehandlung einhalten, desto schneller wandeln sich die erst schlitzförmigen Augen in Ihre neuen, offenen Augen um und Sie sehen das gewünschte Ergebnis.
Nach der Oberlidstraffung haben Sie feine Pflasterstreifen auf den Lidern. Diese sowie die Fäden werden ca. 7 Tage nach dem Eingriff entfernt.
Danach können sie sichtbare "OP-Mermale" mit Make-up abdecken. Dieses sollte aber leicht, ohne stärkeres Reiben entfernbar sein, da die Wunde/Narbe die ersten 2 Wochen noch nicht rubbel- bzw. reibungsstabil ist.
Je nach Ausdehnung des Eingriffs, Verfärbungen und Schwellungsverlauf aber auch abhängig vom eigenen Umgang mit dem Thema Lidkorrektur sind Sie nach etwa 1-2 Wochen wieder gesellschaftsfähig. Dabei gilt das Motto: je weniger Sie Ihr Umfeld von Ihrer Operation informieren wollen, desto mehr Zeit benötigen Sie, bis Sie sich wieder zeigen können.
Narben sind aber noch einige Wochen gerötet, ebenso wie noch eine Rötung der Lidhaut bestehen kann. Mit Make-up lassen sie sich und andere "Reste der Lidstraffung" aber gut abdecken.
Sonnenbäder oder Solarium meiden Sie bitte die ersten 4 Wochen.
Auch auf Sport sollten Sie 2 Wochen verzichten, da dieser anfänglich die Schwellungen verstärken kann.
Kosten einer Oberlidstraffung
Die Kosten einer Oberlidstraffung werden durch das geplante Ausmaß, den zu erwartenden, individuellen Aufwand und Schwierigkeitsgrad bestimmt und können daher unterschiedlich ausfallen. Den ungefähren Kostenrahmen können Sie aus unserer Kostenübersicht entnehmen.
Die individuellen Behandlungskosten werden bei der persönlichen Beratung festgelegt.
Mein Rat zum Schluss
Geduld, Geduld, Geduld ....
Zu guter Letzt:
Bringen sie Geduld mit für Ihre Behandlung, denn zum Einen bin ich leider kein Zauberer und zum Anderen ist Ihr Körper kein medizinisches Ausnahmewunder. Eine Operation ist eine Verletzung für Ihren Körper und um die Auswirkungen des Eingriffes zu beheben, benötigt er für den ganz normalen Abheilungsprozess ca. 4 Monate.
Die größten Schritte und Veränderungen geschehen natürlich in den ersten Wochen. Bis aber Narben weich und abgeblasst, Rötungen, Knubbel oder Taubheitsgefühle wieder verschwunden sind, ist der o.g. Zeitrahmen notwendig.